Bildgründe - eine Galerie

Es dauert noch ein wenig, bis hier mehr Sichtbares sprießen wird,
aber das eine oder andere Bild hab ich (mir) schon gemacht:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Beide - unterschiedlich stark überarbeiteten - Bilder basieren auf Fotos,
die am gleichen Tag rund ums Badeschiff in Berlin-Treptow entstanden sind:
In beiden gefällt mir das Zusammenspiel von Bildsprache und Sprache im Bild...)

 

 

Quintessenzen

"Wenn's kürzer werden soll, brauche ich etwas länger."

Das weiß ich aus Erfahrung. Beim Lektorieren von Sach- und Fachtexten im Hinblick auf sprachliche Klarheit und inhaltliche Plausibilität. Beim Übersetzen und Texten im Auftrag oder in eigener Sache. Und warum? Das ist leicht zu erklären:

Weil ich stets versuche, alle Aspekte und Dimensionen zu berücksichtigen, die relevant sind oder werden könnten, um Hintergründe und Zusammenhänge des diskutierten Themas transparent zu machen. Ziel ist, das zu erfassende Ganze in seiner Komplexität stimmig und begreifbar zu verdichten und aufzubereiten. Denn auch wenn am Ende kein Text seinen Gegenstand je vollständig beschreiben kann und obwohl viele Details zielgruppengerecht vernachlässigt werden können und müssen, letztlich also kontextabhängig nicht alle Aspekte und Informationen explizit ausformuliert werden, so schwingen doch die gründliche Recherche und der Grad des eigenen Verständnisses (als Lektorin bzw. Übersetzerin oder Autorin) in der Qualität des gesamten Textes, in der ausformulierten Quintessenz der zu übermittelnden Botschaft mit.

Ob der endgültige Text nur aus einem Satz besteht, ob es ein Absatz, Aufsatz oder ein komplexes Wissenskompendium ist: Das Ergebnis überzeugt durch argumentative Klarheit genau dann, wenn authentische Auseinandersetzung vorausgegangen ist. Das ist zumindest meine Erfahrung als Leserin und daher mein Anspruch an eigene Textarbeit und Sprachdienstleistungen. Indem ich Zeit und Grips in faktische Recherchen und inhaltslogische Prüfung von Text und Kontext investiere, gelingen Kooperationen und Kommunikationsprodukte mit Engagement. Ob der jeweilige Text am Ende ein möglichst überzeugendes Kommunikationsangebot darstellt, hängt nicht von der Zeilenzahl ab. Ich bin dann stolz auf das Ergebnis meiner (Mit-)Arbeit, wenn möglichst alle Beteiligten und Adressierten das Gefühl haben, dass es gelungen ist, auch im einzelnen Fragment, in einem Begriff, einem Satz oder Absatz stimmige Anknüpfungspunkte für das Ganze zu markieren, lesbar als Wegweiser für tiefer gehendes Interesse - und sei es zwischen den Zeilen.

Mein Verhältnis zu Sprache ist ein leidenschaftliches. Sprache ist mein Instrument. Und damit meine ich nicht primär: Gesang, obwohl die menschliche Sprache stimmlich-musikalisch wie rhetorisch eine Klang-Vielfalt bis hin zum sprichwörtlichen Paukenschlag entfesseln kann.

Ansprechende, effektvolle Klänge für Auge, Ohr, Hirn und Herz zu komponieren, neue, unerwartete Harmonien zu kreieren oder mit gekonnten Disharmonien assoziationsreiche Impulse zu setzen, das gelingt nicht nur klanglich durch Training der Stimme, sondern auch gedanklich: Mir bedeutet Logik viel. Doch über strenge Kausallogik hinaus erschließe ich verstehensfördernde Analogien mit metaphorischer Intelligenz. Ob für eigene Projekte oder in kreativer Kooperation: Dank mehrjähriger Praxis als Dozentin für Kreativitätspädagogik im Bereich "Sprachgestaltung" (AKL Leipzig) verfüge ich über ein flexibles, teils selbst entwickeltes Repertoire an Methoden zur assoziativen Annäherung, für spielerische Variation und Improvisation, die im Prinzip für jedes Thema adaptierbar sind.

Srpachkreative und damit zugleich allgmein kreativitätsfördernede Methoden tragen dazu bei, durch individuelle Auseinandersetzung (potenziert im kooperativen Austausch) neuartige, so überraschende wie überzeugende Aufhänger und Zugänge zu den Motiven und Zusammenhängen zu erschließender Themen zu schaffen. Auf Basis logischen Verstehens und kommunikatiosnswissenschaftlicher Ansätze gepaart mit sprachkreativem Herangehen erfolgt beim Verfassen und Lektorieren von Texten eine wirkungsvolle Verdichtung von Kernpunkten und Motiven eines Themas. Mein Anspruch ist, auch komplexe Themen über stimmige Verankerung im Kontext und Zielgruppenorierentierung des jeweiligen Kommunikationsangebots hinaus mit sprachlicher Konsequenz und thematisch-intrinisischer Logik zu erschließen und entsprechend vielfältig anregend zu gestalten - um sprachlich wie gedanklich nachhaltig wirksam zu kommunizieren.

 

P.S.:
In gewissem Sinne ist diese Web-Präsenz mein Versuchsfeld zur weiteren Entwicklung methodischer Kompetenzen meines Sprach- und Kommunikationsspektrums; was Sie hier sehen, ist Work-in-Progress, erstellt mit Joomla! (Version 1.6.6.) auf Basis des Templates "Beez5" (für die Verwendung von HTML5 ausgelegt, entwickelt von Angie Radtke). Ich arbeite daran, zentrale Werkzeuge digitaler Kommunikation und Prozesse (hier z.B.: Umgang mit CMS, php, css) so gut zu verstehen, dass davon auch die Zusammenarbeit an gemeinsamen Projekten mit verteilten Schwerpunkten profitiert. Weil wir besser würdigen und in unser Denken und Handeln einbinden können, was wir besser verstehen.

 

Referenzen

Individuelle Kommunikationsprodukte
(Beispiel: Bandflyer inklusive Fotos und Logoentwicklung)

Kontextsensible Sprachgestaltung und -kreation
(Beispiel: Namensfindung für das Maskottchen eines Kinderhospizdienstes)

Vernetzung von Fachwissen und Wissenschaftskommunikation
(Beispiel: Qualitätssicherndes Lektorat im Dialog mit dem fachwissenschaftlichen Herausgeber)


Ein individuelles Kommunikationsprodukt:

Bandflyer für die neu gegründete Jazz Combo "three2getready"

Beim erstem Freiluftkonzert der Band zur Fête de la Musique 2013 machte ich Fotoaufnahmen des Auftritts, später am Tag improvisierten wir Porträtaufnahmen im Licht der Abendsonne zu Mittsommer.

Anfang 2014 konkretisierte sich der Bedarf der Band für einen eigenen Flyer und ich übernahm den Auftrag, auf Basis der gemachten Fotos eine Info-Postkarte zu entwickeln. An einem Abend mit der Band überredete ich alle drei Mitglieder, ihre bis dahin implizit gewachsenen Vorstellungen zunächst einzeln zu formulieren - als Anforderungen an die "A-Seite" und "B-Seite" des Flyers, die sie auf je einer leeren Postkarte notierten. Die reihum vorgestellten Ideen waren eine optimale Diskussionsgrundlage. So wurden die Erwartungen der Band für sie selbst und für mich greifbar und konkret diskutierbar, so dass wir uns leicht noch am gleichen Abend auf die entscheidenden Merkmale und Informationen, die der Flyer transportieren sollte, einigten. Während der Logoentwicklung legte ich der Band mehrere Vorschläge vor. Der erste vorgelegte Gesamtwurf bedurfte dann nur noch geringer Änderungen.

Der Flyer erfährt positive Resonanz. Und die Anzahl von Engagements der Band bei Privatanlässen steigt.

Bandflyer A-Seite | A |

 

Bandflyer B-Seite| B |

Die ästhetische Entscheidung für einen Flyer in Grautönen erwies sich im Druck als ebenso effektvoll
wie kostengünstig. (Und beim nächsten Mal plane ich im Layout von Anfang an die Schnittkanten ein...)


Kreative, kontextsensible Namensfindung:

"Sungura mit der Sonnenblume" als Maskottchen eines Benefizprojekts
für den ambulanten Kinderhospizdienst "Sonnenblume" in Aachen / Kreis Heinsberg
(XING-Gruppe Aachen und Euregio Maas Rhein, 2012)

Wie könnte ein hellblaues Langohr heißen, das eine Sonnenblume trägt und Maskottchen sein wird für ein Kinderhospiz? Die Frage sprach mich an, als sie auf Twitter weitergereicht wurde. Als eine aus dem Kreis der Unterstützerinnen und Unterstützer des ambulanten Kinderhospizdienstes Sonnenblume (Aachen / Kreis Heinsberg) hatte Sabine Faltmann die Namensfrage in den virtuellen Raum gestellt; über das noch anonyme Maskottchen begann unser Dialog. Das hellblaue Langohr ist eine Schöpfung des Grafikers und Illustrators Alfred Neuwald für ein Plakat zur Ankündigung eines Benefiz-Sommerfestes am 29.09.2012 zugunsten der Arbeit dieses Kinderhospizdienstes.

Mich faszinierte die Überlegung, wie ein Name beschaffen sein sollte, wenn ihn ein scheinbar schwaches Wesen trägt, damit er dieses Wesen auszeichne, um seine Identität so zu stärken und zu vertiefen, dass sein Potenzial als symbolischer Begleiter für lebensverkürzend erkrankte Kinder und deren Familien spürbar würde.

"Sungura" ist im Swahili (Kisuaheli) der Name für Hasen, Feldhasen und Kaninchen. Im afrikanischen Sprachraum habe ich mich deshalb umgesehen, weil ich wusste, dass aus dem afrikanischen Kulturraum eine berühmt gewordene Fabelgestalt stammt, ein schelmenhaftes Langohr, ähnlich dem europäischen Fabelfuchs. Diese langohrige Trickstergestalt gehört nicht nur in Afrika bis heute zum lebendigen Kulturschatz, sondern verbreitete sich infolge der massenhaften Verschleppung und Versklavung afrikanischer Männer, Frauen und Kinder ebenso im karibischen Raum und auf dem nordamerikanischen Festland. Dort entstand, indem sich afrikanische und nordamerikanisch-indianische Erzählungen überlagerten, die bis heute bekannte und beliebte Gestalt des "Brer Rabbit" (Bruder Kaninchen), dessen Abenteuer als symbolische Verhandlungen emotionaler, moralischer und sozialer Konflikte zu lesen sind. Diese "mythische Verwandtschaft" ist Herausforderung und Rückhalt zugleich für das kleine hellblaue Maskottchen "Sungura mit der Sonnenblume" und für diejenigen, die es auf schweren Wegen begleiten will - mit eigenen Ängsten umzugehen, eigene Kräfte zu entdecken, Mut zum Selbstsein und zum vertrauensvollen Miteinander zu entfalten. Davon handelt die Geschichte, die ich für die Projektwebseite zur Unterstützung des ambulanten Kinderhospizdienstes Sonnenblume gestiftet habe.

So wie meine Überlegungen das Unterstützer-Team überzeugt haben, sich für "Sungura mit der Sonnenblume" zu entscheiden, hat mich der wechselseitig inspirierende Austausch nachhaltig motiviert und dazu bewegt, als Namenspatin Sungura längerfristig zu begleiten, mich als Mitglied im Unterstützer-Team zu engagieren. Mit Margarete Rosen betreue ich die entstehende Sammlung von Geschichten rund um Sungura mit der Sonnenblume. Wir freuen uns auf noch mehr lebendige, mutige Geschichten für die von unausweichlichen Herausforderungen betroffenen Kinder und ihre Familien, die von der "Sonnenblume" (und Sungura) betreut werden. Die Distanz zwischen Berlin und Aachen ist ganz klein geworden, gedanklich und im kooperativen Dialog. Sungura hingegen wächst mit jeder Geschichte, die für das Langohr geschrieben wird, trägt die Sonnenblume in die Welt, dahin, wo sie gebraucht wird. Nicht zuletzt als Signal, dass die Arbeit der Kinderhospizdienste weiterhin rund ums Jahr lebendige Unterstützung braucht und verdient.

Auch Sie können durch eine selbst geschriebene Geschichte über Sungura, durch Spenden oder mit eigenen Ideen den Kinderhospizdienst Sonnenblume ganz konkret unterstützen und ein Stück voranbringen auf dem Weg zu behindertengerechten Familien-Freizeit-Räumen. Schauen Sie sich um auf der Unterstützer-Webseite!


Erfolgreiche Vernetzung von Fachwissen im Lektorat:


Wasser - Nutzung im Kreislauf, Hygiene, Analyse und Bewertung
(Hrsg. Andreas Grohmann, Berlin, de Gruyter, 2002)

Die Einbindung aller wissenschaftlich-technischen Aspekte nach aktuellem Wissensstand, die im Kreislauf nachhaltiger Trinkwasserversorgung relevant sind, zeichnet das Standardwerk nach Karl Höll, Wasser, seit der Neukonzeption zur 8. Auflage aus. Für die komplementäre Darstellung sämtlicher wasserwirtschaftlicher Aspekte aus den verschiedenen Wissensgebiete gewann der engagierte Herausgeber, Prof. Dr. rer. nat. Andreas Grohmann, insgesamt 31 hochkarätige Fachautorinnen und -autoren, deren Beiträge insgesamt knapp 1000 Druckseiten zählen.

Auf Basis anschlussfähigen Vorwissens, das ich als studentische Datenbank-Assistentin für die "Fachkommission Soforthilfe Trinkwasser" (bis zur Auflösung der Kommission 1996) erworben hatte, erfolgte ein umfassendes Lektorat für alle Beiträge im engen Dialog mit dem Herausgeber, um über sprachliche Qualitätssicherung hinaus auch die transdisziplinäre Verständlichkeit aller thematischen Spezialgebiete der einzelnen Fachartikel zu gewährleisten, wie das Vorwort darlegt:

Hier gewinnen Sie weiteren Einblick in die Inhalte der 8. Auflage des Wasser-Handbuchs; die 2011 erschienene 9. Auflage unter neuer Herausgeberschaft übernimmt strukturell wie inhaltlich vieles unverändert und ergänzt dazu aktuelle Forschungsergebnisse.

 

Herausforderungen und Chancen von Wissenschaftskommunikation
am Beispiel öffentlicher Risikokommunikation
(Versuch aus informierter Laienperspektive, Januar 2012)

Die jüngsten Erfahrungen zu Risiken epidemischer Verbreitung von gefährlichen Darmkeimen durch Kontaminationen in der Lebensmittelproduktion, wie sie in Deutschland im Frühsommer 2011 auftraten, konnten noch keinen Eingang in die 8. oder 9. Auflage des Wasser-Handbuchs finden. Und doch, das möchte ich meiner ebenso knappen wie subjektiv geprägten Analyse der öffentlichen Kommunikation über die EHEC-Epidemie von 2011 vorausschicken, fand sich im Wesentlichen alles, was ich persönlich an Wissen zum Umgang mit der Situation brauchte, im Abschnitt über Enterobakterien des Handbuchs für Wasserfachleute, das ich dank intensiven Lektorats gut kannte.

Als nach den ersten Nachrichten über schwere EHEC-Erkrankungen im Hamburger Raum mit unbekannter Infektionsquelle und allgmeinen Warnungen in den Medien sich fast alle deutschen Verbraucher vor Salatgurken und jeglichem Frischgemüse zu fürchten begannen, brachen großen wie kleinen Anbietern von Frischwaren ebenso wie Gemüseproduzenten im In- und Ausland die Umsätze ein. Viele Verbraucher wagten wochenlang quasi nichts Grünes zu kaufen, nichts Frisches zu essen, weil noch immer nicht die konkrete Quelle der bedrohlichen Kontamination gefunden war. Zwar blieben Erkrankungen vorwiegend auf den norddeutschen Raum beschränkt, doch kam es bei den Infizierten dieser EHEC-Epidemie gehäuft zu lebensbedrohlichen, für 30 Erkrankte tödlichen, enterohämorrhagischen Krankheitsverläufen (hämolytisch-urämisches Syndrom, Abk. HUS, siehe Wikipedia-Eintrag HUS-Epidemie 2011, vgl. auch epidemiologische Hinweise im o. g. Handbuch).

Dass gerade Mangel an verlässlichen Informationen über eine Bedrohung und empfundene Hilflosigkeit, sich gezielt vor Gefahren zu schützen, ein problematisches Potenzial haben, irrationale Vermeidungsstrategien und "ansteckende" Panikmuster im sozialen Kontakt, hier speziell im Konsumverhalten, auszulösen, ist die eine Seite. Aufklärung ist ein Mittel zur konkreten Risikominimierung, aber auch zur Vorbeugung vor komplexen, vermeidbaren Kollateral- und Folgeschäden, z.B. mit ökologischen, ökonomischen, psychosozialen Aspekten.

Um allerdings klare, d.h. aufgeklärte und aufklärende Botschaften und Handlungsempfehlungen zu vermitteln, die mehr Sicherheit durch mehr Wissen schaffen, braucht es greifbare Informationen und Sachverstand, aber auch Verständnis für die Zielgruppe, klare Prioritäten und konkrete Kriterien zur Kontexteinbindung von Seiten der Kommunikatoren. Diesem multiperspektivischen Anspruch gerecht zu werden ist ein zentrales Anliegen aller Wissenschaftskommunikation. Mich interessiert der kognitive Brückenbau sowohl vom Prinzip her wie im Einzelfall: Ich sehe flexible Vernetzung von Fachwissen und -methoden als Wegweiser zu erfolgreicher Kommunikation, Kooperation und zu konstruktiv-kreativen Entwicklungsprozessen, die möglichst transparente, nachhaltig verantwortliche Entscheidungsfindungen ermöglichen - individuell wie gesellschaftlich.

Fachliche Erkenntnisse zielgruppengerecht vermitteln - Handlungskompetenzen fördern:
Wissenschaftskommunikation kann komplexen gesellschaftlichen Mehrwert generieren.

Gerade weil die aktuellen Medien im Mai 2011 fundierte Aufklärung bezüglich der EHEC-Keime zunächst vermissen ließen, suchte ich damals gezielt nach Fachartikeln bzw. offiziellen Pressemitteilungen und griff darüberhinaus auf mein Beleg-Exemplar des Wasser-Handbuchs zurück: Im Kapitel zur Mikrobiologie des Wassers fand ich die vage erinnerte Information über ein seit 1998 bekanntes Risiko von EHEC-Kontaminationen in Salatsprossen: "Da die Bakterien im Pflanzengewebe überdauern, hilft noch so gründliches Waschen nicht, die Infektionsgefahr zu bannen."

Der Mechanismus einer regionalen oder auch überregionalen Verbreitung von Krankheitskeimen in frisch gekeimten, zum Verzehr bestimmte Pflanzensprossen liegt auf der Hand: Falls sie bei der Anzucht mit kontaminiertem Wasser in Berührung kommen, transportieren die häufig roh verzehrten, als gesund geltenden Sprossen infektiöse Bakterien quasi als "blinde Passagiere". Genau dieses Risiko einer Verbreitung krankheitserregender Bakterien durch Sprossen wurde durch japanische Wissenschaftler in Studien nach einer 1996 aufgetretenen, regionalen EHEC-Epidemie mit 11.000 Erkrankten experimentell belegt. Nachweislich nehmen keimende Sprossen, die in kontaminiertem Wasser heranwachsen, auch vermehrungsfähige Bakterien in ihr wasserreiches Pflanzengewebe auf, so dass solche Krankheitserreger auch durch Abwaschen nicht entfernt werden können. Nur durchgegart könnten solche Sprossen gefahrlos verzehrt werden. Mir genügte im Mai 2011 dieses verbürgte Wissen als Richtschnur für Entscheidungen beim Einkauf, bei der Zubereitung und beim Genuss auch frischer Produkte. Es war durchaus befreiend, sich keine spekulativen Sorgen mehr zu machen und auch anderen im Gespräch über das angstbesetzte Thema etwas mehr Sicherheit durch gesichertes Wissen vermitteln zu können, lange bevor als konkrete Epidemie-Ursache eine Kontamination importierter Bockshornkleesaat aus Ägypten identifiziert werden konnte. Dieses Saatgut war – ohne irgendeinen Anhaltspunkt für das im wässrigen Millieu ebenfalls aufkeimende Hygieneproblem – in einem deutschen Bio-Betrieb für die Sprossenzucht genutzt worden.

Wenn also, wie es im Rückblick erscheint, der konkrete Risikoschwerpunkt "frische Pflanzensprossen" zum Zeitpunkt der EHEC-Epidemie mutmaßlich unter Fachleuten bekannt gewesen ist, drängt sich die Frage auf, warum dennoch, so erlebte ich es in meinem Umfeld, Verunsicherung durch viele Medienkanäle in geradezu musterhafter(sic!) Manier gefördert wurde. Wenn in vielen Mediensparten das Fehlen neuer Erkenntnisse, einer aufklärenden Meldung zum Thema des Tages, überspielt wird durch Spekulationen (hier: über suspektes Gemüse mit suspekter Herkunft etc.), dann droht die ambivalente Lust an der Angst als emotionale Botschaft zu überwiegen gegenüber sachlicher Information – mit dem Effekt subtiler Verunsicherung und Erschütterung des individuellen Selbstvertrauens ebenso wie des "kollektiven Verbrauchervertrauens". Wenn durch solche sensationalistisch geprägte Kommunikationsmuster, für die der Begriff "Desinfotainment" vielleicht nicht unangemessen ist, menschlich (psychologisch und sozial) sowie in der Folge auch volkswirtschaftlich unnötiger Schaden gestiftet wird, gilt es, konstruktive Alternativen zu entwickeln und  zielgruppengerecht differenziert, möglichst nachhaltig wirksam (viral?!) zu kommunizieren.

Wie lassen sich neue, emanzipierende Impulse setzen, die zur aktiven Suche nach alternativ verfügbaren, sachlichen Informationsquellen ermutigen, wie sie z.B. das Bundesinstitut für Risikobewertung zur Verfügung stellt? Wie können Ratgeber, Handlungsempfehlungen mit wissenschaftlicher Basis, jenseits der Vermittlung von Faktenwissen das Verständnis und die Akzeptanz für Prinzipien wissenschaftlichen Denkens fördern?

Für unaufgeregte, dafür konstruktiv anregende und interaktiv aufklärende Kommunikationsmuster plädieren Empathie und Verstand als komplementäre Aspekte nachhaltiger Wissensvernetzung. Für kooperative Ideenentwicklung in diesem Umfeld und kommunikative Anliegen zur Wissensvermittlung und -vernetzung engagiere ich mich mit Konzepten zur Informationsvermittlung, Kooperation und Kommunikation mit kreativer Sprachleidenschaft – gern auch in Ihrem Projekt.

 

Zusätzliche Quellen:

Mulisch, H.-M. (2004). Modulares Sytem zur Bewertung gesundheitlicher Risiken von Umwelt-
kontaminanten in Trinkwasser. Von der Fakultät III – Prozesswissenschaften der TU Berlin 
zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Ingenieurwissenschaften - Dr.-Ing. -
genehmigte Dissertation. (Online verfügbar als pdf.)

Dieter, H.H., A. Grohmann und W. Winter (1996). Trinkwasserversorgung bei Überschreitung
von Grenzwerten der Trinkwasserverordnung. Transparenz und Akzeptanz von Grenzwerten
am  Beispiel  des  Trinkwassers.  Hermann  H.  Dieter,  Andreas  Grohmann,  Gesine  Reinicke.
Berlin, Erich Schmidt Verlag. 6/96.

 

 

 

Impressum & Kontakt

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Gesine Reinicke

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Quelle: Erstellt mit dem Impressum-Generator der Kanzlei Siebert


Übrigens:

Sämtliches illustrationsmaterial auf diesen Seiten wurde und wird nach Bedarf von mir selbst erstellt;
dabei werden z.B. verbale Beiträge aus Social Media Dialogen mit Genehmigung der Beteiligten
und ebenso Fotos mit erkennbaren Personen stets nur mit deren ausdrücklicher Einwilligung verwendet.

Für graphische Experimente mit Wortarrangements empfehle ich das freie Online-Werkzeug "Wordle",
das aus eingespeisten Begriffssammlungen sehr anregende Vorlagen mit variierbarem Spielraum
für visuelle Assoziationsnetze aus "kreativem Chaos" erstellt.
Vorerst nur ein Bildbeispiel unter Adaption einer zunächst mit Wordle erstellten Wortwolke hier.

Wer irgendwelche datenschutz-, urheberrechtlichen oder sonstige Bedenken zu Text oder Bild,
oder aber kreatives Interesse hegt -  oder Übernahme von Text- oder Bildmaterial erwägt,
kontaktiere mich bitte vor irgendwelchen anderen Schritten!

Ich freue mich auf konstruktiven Dialog. G.R.



 

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Quellenangaben: Disclaimer eRecht24, eRecht24 Datenschutzerklärung für Facebook, Datenschutzerklärung für Google Analytics, eRecht24 Datenschutzerklärung Google Adsense, Datenschutzerklärung für Google +1, Datenschutzerklärung Twitter

 

Kompetenzen

Als gelernte Sprachwissenschaftlerin mit Lehrerfahrung und vielfältiger Praxis im Bereich analoger und digitaler Kommunikation, Lektorat/Korrektorat, Übersetzung, Konzept und Text für Deutsch und Englisch biete ich Ihnen stimmige Sprachdienstleistungen und flexible Kooperation.

Für markante, zielgruppengerechte Informationsvermittlung, crossmediale Kommunikations- und Bildungsangebote bringe ich strategisches, logisch-analytisches, methodisch-didaktisches und empathisches Verständnis mit, um auch komplexe, erklärungsbedürftige Zusammenhänge klar und wirkungsvoll zu kommunizieren. Für sprachstarke Texte bürge ich auch mit metaphorischer Intelligenz und Liebe zum Sprach-Detail: Organisch im Kontext verwurzelte, bildhafte Sprache unterstützt sowohl das kognitive Verständnis der kommunizierten Botschaft als auch die emotionale Ansprache.  Kontaktieren Sie mich: Im unverbindlichen Gespräch loten wir gemeinsam aus, wie mein Kompetenzspektrum für flexible Kommunikation und Kooperation zur nachhaltigen Förderung Ihrer Anliegen beitragen kann.

Gezielt und kontinuierlich habe ich seit 2007 als Dozentin für Kreativitätspädagogik im Bereich Sprachgestaltung (AKL Leipzig) mein persönliches Repertoire für kommunikative Kompetenzförderung, zielgruppengerechte Impulse, anknüpfungsfähiges, problem- und sprachorientiertes Kreativitätstraining und projektspezifische Kooperation sowie Einzelcoaching erweitert und vertieft. Einen Überblick von A bis Z gibt die weiter unten folgende Liste.

Davor wartet eine Aufgabe. Auf mich. Auf Sie, wenn Sie mögen. Die Suche nach einer Quelle. Der Quelle des Zitats, das ich der Liste voranstellen wollte. Die Recherche geriet zum Meta-Storytelling mit einem spiralig sich entwickelnden Plot.

Folgen Sie mir auf den mäandernd verflochtenen Gedankenweg?

 

Kompetenznetz für kreative Kommunikation
&
Handlungskompetenzen fördernde Bildungsangebote

~ Methodisches Mycel von A bis Z ~

 

Vorab, anstelle einer theoretischen Einleitung: Ich wollte meinem an den "Atomen" der Sprache angeknüpften Text, der als alphabetische Liste begann, ein bestimmtes Zitat voranstellen. Nun steht hier nicht das Zitat, sondern die Geschichte meiner Suche danach.

Sie können einfach weiterlesen oder schon einmal nach unten scrollen, wenn Sie einen Blick darauf werfen wollen, wie die ersten Ergebnisse (ausgewählte Beispiele) aussahen. Dann bekommen Sie auch eine Ahnung, weshalb ich gerade dieses Zitat als passendes Motto für eine Kompetenzliste (besonders für Kommunikation im Bildungsbereich) ansehe.

Im Seminarraum meines Ausbilders während des Referendariats habe ich es zuerst ausgedruckt an der Wand hängen sehen, für brauchbar befunden und in Gedanken behalten. Ich hatte zwar nicht wortgetreu im Kopf, wie es auf dem angepinnten Papier formuliert stand, aber dem Sinn nach. Dachte ich.

Mir fehlte aber auch die Autorin oder der Autor dazu. Es sollte ein Leichtes sein, den genauen Wortlaut mit einer Web-Suchmaschine zu finden und die ursprüngliche Quelle dazu. Dachte ich wirklich.

Nun ja. Ich brauchte letztlich nicht allzu lange, um erfolgreich zu sein, doch ich musste mehr Register meiner Kompetenzen auf einmal ziehen als sonst häufig. Das fiel mir auf. Ich drang bis zur Quelle vor, indem ich meine Suchfilter im Datendschungel immer wieder unter neuen Aspekten justierte. Zum Tragen kamen bei dieser Filteroptimierung genau jene Stichworte, anhand derer ich mein Herangehen an Kommunikation für Wissenschaft und Bildung von A bis Z entfaltet habe. Sie erwiesen sich in der Reflexion, als ich von der Quelle aus meinen Weg zurückblickte und meine Schritte nachzeichnete, als gültige Wegweiser auf der Suche nach dem Ursprung des Zitats, nach Autor und Kontext jener Weisheits-Worte, die millionenfach im Netz weitergeleitet und dabei abgeschliffen worden sind wie Kiesel. Schön und rund. Einander zum Verwechseln ähnlich, wenn auch nicht identisch. Ich mag Kiesel, aber Kiesel sind nicht hinreichend.

Die Schlüsselworte des Zitats werden buchstäblich auf Millionen von Seiten gefunden, wenn ich die Suchmaschine damit füttere. Und wenn ich nur die ersten paar Ergebnisse durchsehe, merke ich, dass ähnliche und sogar völlig identische Fassungen des Zitats auf verschiedenen Seiten sehr verschiedenen Autoren mit großen Namen zugeschrieben werden. Oder gar kein Name wird genannt. Eben darum bietet sich diese Datensituation an als ein nicht ganz triviales, handliches digitales Rätsel. Um in der Metapher zu bleiben: Wo ein digitaler Fluss so viele Kiesel schleift, also ähnlich, aber nicht identisch rundgeschliffene Worte immer weiter mitschleift, muss doch die Quelle zu finden sein, von der die einflussreiche "Denkbewegung" als Impuls ursprünglich ausging. Dachte ich und bemühte mich.

Denken treibt mich an. Ein Wunsch nach mehr Klarheit zieht mich voran. Hier: Zur Quelle. Aber ich verrate nichts. Noch nicht. Falls Sie sich selbst auf die Suche nach jener Quelle machen möchten... Sie werden gleich sehen:

Einige wenige Beispiele habe ich exemplarisch zusammengestellt. Hinterfragen Sie die Ansprüche der Quellen, wenn die vorgestellten Antworten Sie genau so wenig befriedigen wie mich. Und wenn Sie zu einer eigenen, neuen Antwort oder zu interessanten Fragen kommen, freue ich mich, wenn Sie Lust haben mich zu kontaktieren und sich darüber auszutauschen. Natürlich verrate ich Ihnen dann gerne meine alternativen Wege zu der tatsächlich auffindbaren, "ursprünglichen" Quelle, bzw. zu jenen wenigen Ressourcen, die ich fand, welche die Urform des Zitats präsentieren, übersetzen, kontextualisieren und kompetent kommentieren.

Eingebettet in das Werk ihres tatsächlichen Autors samt zeitlichem und kulturellen Kontext, sind die Worte des Zitats mehr als ein Kiesel. Sie verweisen auf die gedankliche Landschaft, welche die Quelle einst speiste, auf den größeren Sinnzusammenhang des Zitats und die Weltsicht des Autors. Kurz: Sie stillen vorhandene Neugier und wecken weitergehendes Interesse.

Solche digital sprudelnden Quellen, die prä-digitales Wissen erschließen und als freie Ressourcen ausschenken, leisten wichtige Arbeit an den Wurzeln des Wissens. Sie bewahren nicht nur vom Schwinden bedrohte gedankliche Hinterlassenschaften, sie machen sie zu "zukunftsfähigen" Wissensressourcen, so wie ich es sehe. (Web-Wegweiser aka Links, um die Suche nach der Quelle zu starten, erhalten sie gleich. Ich empfehle das Experiment im Selbstversuch nachzuvollziehen. Das Rätsel ist lösbar, auch wenn ich die Lösung jetzt noch nicht preisgeben möchte. Vielleicht setze ich irgendwann einen entsprechenden Hinweis ans Ende der Liste...)

Methodisch gesehen ist gerade dieses Zitat dank seiner Inhalte, seiner Langlebigkeit bis zur intensiven viralen Verbreitung in heutigen digitalen Medien mitsamt der damit einhergegangenen Quellenverdunkelung ein Glücksfall. Warum?

Anhand dieses sehr kompakten Beispiels lassen sich Medienkompetenz-Strategien modellhaft analysieren, vergleichen und diskutieren um eigene Recherchewege zu optimieren: Die praktische Beschäftigung und das Hantieren mit den Inhalten für eine Meta-Suche fordert und fördert genauere Auseinandersetzung mit eben diesen Inhalten durch Vergleich unterschiedlicher Wortlaute, die auch subtile Bedeutungsunterschiede transportieren. Dies wiederum fördert die Diskussion und kann zu einem Impuls werden für die Entwicklung praktischer, möglichst trennscharfer Kriterien zur Beurteilung von Suchergebnissen. Es verlangt nach kreativen Ideen zur effektiveren Einschränkung der Masse unergiebiger Suchergebnisse, d. h. zur Verfeinerung eigener Such- und Filterstrategien. Insgesamt kann eine solche digitale Materialrecherche zu diesem Zitat als wirksamer "Loop-Input" gelten, als Herausforderung (oder Lern-Arrangement) mit lernpsychologisch hoch effektiver Intensivierung des Lernprozesses durch wechselwirkende Effekte infolge kognitiv-semantischer Überlappungen und korrespondierender Muster: Zwischen den differenzierenden Botschaften auf der semantischen Ebene des Zitats und den bei der Recherche nach dessen "Meta-Daten" gesammelten Erfahrungen, ich könnte auch sagen, zwischen Kognition und Aktion, kommt es zu Schleifen-Effekten (Feedback), die die Lernerfahrung vertiefen.

Und es gibt noch eine weitere Korrespondenz-Ebene, stellte ich fest, eine weitere Schleife:

Wenn Sie sich der unten ausgeführten Erläuterungen zu meinen Kompetenzen bedienen, indem Sie sie auch als Vorschläge zum kreativen Abweichen von bekannten Gedankenpfaden verstehen, kurz, wenn Sie meine abstrakten Thesen und Erläuterungen als konkrete Wegweiser und Werkzeuge für differenziertes Sprachhandeln, also auch für kritische Textrecherche auffassen, dann können diese als effektive "Recherchetipps" auf dem Weg zum Ursprung des Zitats dienen. Und umgekehrt: Die Recherche kann der Praxisanwendung und Prüfung meiner Gedanken von A bis Z und der dafür gewählten Präsentationsform dienen. Eben weil es sich um vernetzte Gedanken zu einem komplexen Thema handelt, ist diese Liste nicht notwendig komplett von A bis Z zu lesen, sondern als non-linearer, spiralig entwickelter, kreuz und quer vernetzter Hypertext mit vielen möglichen Lesepfaden, je nach Interessenlage. Ich hatte mich auf dieses (potenziell crossmedial erweiterbare) Experiment zunächst eingelassen, um meine differenzierten Perspektiven auf Kommunikation und Lernwege effektiver zu präsentieren. Bei meiner Recherche nach einer verlässlichen Version des gewünschten Zitats erlebte ich selbst die Wirkung des "Loop-Input", und erkannte unter neuem Blickwinkel auf meine methodischen Thesen deren Potenzial als Anknüpfungspunkte um konkrete Kriterien für flexible, kompetente "Muster-Filter" zur effektiven Informationsrecherche zu entwickeln. Vielleicht in einem interaktiven Workshop-Format?

Als Autodidaktin in Sachen digitaler Mediengestaltung nutze ich jede Gelegenheit, um meine technischen Nerd-Fertigkeiten zu fordern, d. h. ich jonglierte mit CMS (Joomla!), ftp-Client, CSS und Bildbearbeitung zur Gestaltung visueller "Interaktivitätsköder". So entwickelte sich im Wechselspiel inhaltlicher und technischer Entfaltung eine kommunikative Lösung zum Umgang mit der inhärenten Komplexität (m)eines Kompetenznetzes: in der Gestaltung als "methodisches Mycel". Dieses Konzept wuchs bis zur gegenwärtigen, minutiös sich selbst dokumentierenden Version als "digitale Schaustelle", die Sie in diesem Moment vor sich haben (um nicht zu sagen: "Sie baden gerade Ihre Augen darin."). Ich bin selbst gespannt, was noch daraus wachsen mag.

Mich fasziniert die Idee, in einem kreativen Team innovative, methodisch fundierte Konzepte für Kommunikations- und Bildungsangebote zu prüfen, selbst zu konzipieren und kollaborativ umzusetzen: Vom interaktiven Appetizer über Lernwegweiser bis hin zu Leuchtturmprojekten im Datenmeer können digitale Kommunikations- und Bildungsangebote zum Erschließen offener, innovativer Denk- und Handlungsräume und kooperativer Ressourcen beitragen, neue Ideen inspirieren und persönliche ebenso wie gemeinsame Lernprozesse für kognitive, soziale und mediale Kommunikations- und Handlungskompetenzen beflügeln. Medienkompetenzentwicklung geht Hand in Hand mit einem Spektrum von ineinandergreifenden, an konkreten Herausforderungen wachsenden sozialen und Selbstkompetenzen, mit konstruktiver Kritikfähigkeit ebenso wie mit Ausdifferenzierung kompetenter Aktionsmöglichkeiten in digitalen und analogen Lebenswelten. Hier setzt mein "Freilandversuch" an und hier ist das Zitat, oder sollte ich sagen, das was davon übrig geblieben ist?

 

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Recherche als spiralig vernetzte Entwicklungsbewegung gesehen:
Wo führt sie hin?
Was erwarten wir von Fundstellen?
Wie lassen sich interessante Ressourcen finden?
Und wonach verlässliche Quellen beurteilen?

 

 

 

 

 



(Collage und Link-Buttons zu den Fundstellen auf Basis von Screenshots zusammengepixelt mit Gimp 2.6.8, G.R.)


 

A

Austausch – authentische Anknüpfungspunkte allen Angesprochenen anbieten

Konstruktive Zielgruppenorientierung, Zieltransparenz und freier Zugang tragen dazu bei, den Aspekt des „Sozialen“ in der Medienkommunikation, in der komplementären Gestaltung von Kommunikationsangeboten (digital oder/und analog) nach Gestalt und Gehalt zu realisieren (vgl. Z wie Zielorientierung und Prozessorientierung); .

Zwar gelten im heutigen Gebrauch alle interaktiven digitalen Medienplattformen als Social Media. Doch diesem Anspruch werden aus meiner Sicht nicht alle gleichermaßen gerecht. Als authentisch bemüht, soziale Funktionen wahrzunehmen, erlebe ich Medienangebote, die auf Basis offener Plattformen konzipiert sind (Hauptfunktionen ohne Bezahlschranken verfügbar, ggf. mit kostenpflichtigen Zusatzangeboten) und zudem mindestens eins der folgenden Attribute für sich in Anspruch nehmen können: anknüpfbares Wissen und kompetenzerweiternde Ressourcen erschließend, barrierefrei zur Interaktion einladend, förderlich für kooperativen Dialog und konstruktiven Austausch der Nutzenden (vgl. D wie Digitale Dialogräume; O wie Open Source).

 

B

Bildungsarbeit beinhaltet nicht zufällig vielfältig Bildhaftes

Bildungsarbeit umfasst Konzeptionen und Reflexionen zur Bildungs- und Weltbild-Entwicklung, erfüllt Vorbildfunktionen und bedient sich vielfältigster (auch gestalterisch-technischer) Methoden und Prozesse der zielgruppenorientierten Bild-Bearbeitung & -Aufarbeitung für Sinne & Verstand (vgl. F wie Fach-Ressourcen).

Bildungsarbeit will Lernprozesse anstoßen, begleiten, erleichtern, konstruktiv lenken. Indem jedoch Lernprozesse sich an Vorbildern, Vorgelebtem und beispielhaften Vorlagen orientieren , unterliegen speziell Bildungsangebote der „Beispielhaftung": Wie alle Kommunikationsangebote in Vorlage gehen, tragen Bildungsangebote besondere Verantwortung für die Wirkung ihrer expliziten und impliziten Botschaften aufgrund ihrer Vorbildfunktionen.

Konkretes Anknüpfen an und Eingehen auf Belange und Bedürfnisse der Adressierten (aka der Zielgruppe) trägt entscheidend zu deren emotionaler Aktivierung und damit letztlich zum Erreichen formulierter Bildungsziele bei: Dieser Erkenntnis aus der Bildungsforschung bedient sich der Trend des „Neuro-Marketing“ mehr oder minder subtil und erfolgreich für kommerzielle Ziele.

Nichtsdestoweniger gilt auch für komplexere Anliegen: Zu kommunizierende Inhalte, unterliegende Ziele und Werte sollten möglichst lebensnah verortbar sein, um über kognitiv erfassbare Relevanz hinaus auch emotional erfahrbare, spürbare Relevanz für Lernende zu erlangen. Bildungsangebote können hoch inspirierend und konstruktiv aktivierend wirken, wenn sie einen geschützten Erfahrungsraum bieten und dank reflektierter medialer Aufbereitung mit „anspechend herausfordernder“, sensorischer und emotionaler „Haftreibung“ aufwarten, indem aus vielfältigen, komplementären Impulsen individuelle Anknüpfungspunkte für konkretes eigenes Handeln und kooperativen Austausch erschlossen werden können (vgl. G wie Globale Zusammenhänge).

Zukunftsweisende Bildungsarbeit gelingt auf Basis multi-perspektivisch reflektierter Entwicklung und Gestaltung von Angeboten, die gezielt auf die jeweiligen Bedürfnisse der Zielgruppe, aber auch unterschiedlicher Lerntypen eingehen: Indem ansprechend aufbereitete, komplementäre Präsentationsformen über verschiedene Kanäle Vorwissen aktivieren und mit neuen Informationen vernetzen, wird die Grundlage für anknüpfbare und übertragbare Kompetenzen geschaffen. Diese werden parallel und sequenziell durch Interaktion gesichert, d. h. geklärt, geübt und differenziert entfaltet: Das optimale Angebotsspektrum umfasst Verständnis sichernde, auf individuelle Fragen eingehende Dialogangebote, problemorientierte Forumsdiskussionen, die z. B. konkurrierende Perspektiven und konfligierende Interessen benennen, analysieren, vergleichen und ggf. auch zwischen Lernenden vermitteln, bis hin zu vertiefenden Optionen, beispielsweise Anregungen zu eigenen, ergänzenden Recherchen und deren produktionsorientierte Anwendung in Gestalt kooperativer oder/und individueller Projekte und Kreationen in Anwendung von Gelerntem (komplexe Praxis-Übungen für neue Handlungskompetenzen; vgl. V & W wie Verbindungen und Wegweiser).

 

C

Crossmediale Kommunikation – mit sprachlich fundierten Konzepten

Hier könnte ich jetzt prinzipiell ein Video verlinken, darin trüge ich das Folgende so überzeugend wie möglich vor. Doch auch dann würde ich – ohne Prompts durch ein dialogisches Gegenüber – meine Überlegungen zu Crossmedialität wohl nicht frei vortragen, sondern mit Text an der Hand und ggf. visuell aufbereiteten Informationen als Orientierungshilfe für alle Beteiligten (vgl. P wie Podcasts).

Sprache transportiert die Kernideen aufzubereitender Inhalte. Für stimmige crossmediale Angebote gilt es, zunächst Kommunikationskonzepte zu entwickeln, welche die intendierten Botschaften glaubwürdig entfalten, gestalten und verbreiten können und vernetzte Inhalte für verschiedene Kanäle komplementär so aufzubereiten, dass das Angebot für die intendierte Zielgruppe optimiert, d.h. ansprechend und verlustarm „rüberkommt“.

Erkennen wir Sprache an als das zentrale, weil universelle Medium für komplexe Gedanken­entwicklung und -vermittlung, dann ist klar, wieso der Erfolg von Kollaborationen nicht zuletzt von einer sich entwickelnden gemeinsamen Sprache abhängt. Auch crossmediale Konzepte entwickeln sich aus zunächst vage skizzierten Visionen und werden, wie alle Konzepte, in der Findungs-Phase sprachlich überzeugen müssen. Konkret gehen textbasierte Plots, Storyboards sowie verschiedenste Hintergrund- und sonstige (Meta- und Hyper-)Texte in der Konzeptions- und Entwicklungsphase der eigentlichen Produktion crossmedialer Kommunikationsangebote voraus. Darum gilt:

Aussage- und Überzeugungskraft hängen nicht essenziell vom jeweiligen Medium oder Kanal ab, sondern sind Resultat zusammenwirkender Funktionalität der Kommunikation, qualifiziert durch sprachlich fundierte Konzepte und koordinierte mediale Aufbereitung, die eine interakive Passung des Angebots für die Bedürfnisse der Zielgruppe ermöglichen (vgl. B wie Bildungsarbeit; I wie Interaktivität).

 

D

Digitale Dialogräume – lassen sich vielfältig zur Erhöhung kommunikativer Reichweite nutzen und fördern kooperativen Austausch

Kommunikations-, Informations- und Lern-Plattformen im Netz bieten über den eigenen analogen Aktionsraum weit hinaus reichende Ressourcen. Anhand überlappender Interessen können Kontaktnetze geknüpft, Wissensbrücken gebaut und ideenfördernde Lern- und Dialogräume geschaffen, gemeinschaftlich gestaltet und gezielt erweitert werden – ohne zwingende Notwendigkeit zur Synchronizität von Aktivitäten (vgl. I wie Interaktivität; R & S wie Resonanz- und Spielräume für geschützte Interaktion).

 

E

Englischsprachige Ressourcen – für deutschsprachige Kontexte adaptieren und nutzen

Da ich Englisch nahezu bilingual verstehe, spreche und schreibe, orientiere ich mich häufig für Informations-Recherche und Ressourcen aller Art auch jenseits des deutschen Sprachraums.

Von seinen Anfängen bis heute sind entscheidende Entwicklungsschritte des globalen Internets von den USA ausgegangen, weshalb Englisch zur prägenden Sprache digitaler Innovation und Software-Programmierung geworden ist. Als primäre internationale Verkehrssprache wird Englisch exklusiv oder als Ergänzung zur Entwicklungs-Sprache für die meisten üblichen Programm-Oberflächen, Recherche-Ressourcen und Kommunikations-Plattformen angeboten, ehe sie – wenn überhaupt – für andere Sprachräume lokalisiert werden. Neue Online-Interaktionsmöglichkeiten und Ideen werden daher häufig zunächst auf Englisch entwickelt, diskutiert, verbessert und international etabliert (vgl. O wie Open Source).

 

F

Fach-Ressourcen – finden, filtern, für transdisziplinäre Fragestellungen und Bildungsangebote aufbereiten

Wissenschaftskommunikation für ein fachfremdes Publikum ist ein wesentlicher Brückenpfeiler der Wissensvernetzung im Informationszeitalter (vgl. G wie Globale Zusammenhänge).

Fachwissen, von verlässlichen Quellen bezogen und allgemeinverständlich aufbereitet, trägt bei zur Vertiefung von Verständnis, um transdisziplinäre Fragestellungen zu erschließen, für kooperative Ziele auszuformulieren und im besten Falle zukunftsträchtige Antworten erarbeiten zu können. (Über Auswirkungen mangelnder Kommunikation von Fachwissen an die Öffentlichkeit habe ich 2012 – aus gegebenem Anlass am Beispiel von E.coli-Bakterien in gekeimten Sprossen – hier meine damalige Perspektive formuliert. Vgl. auch Q wie Quellen.)

 

G

Globale Zusammenhänge – exemplarisch erfahrbar gestalten

Konkret fassbare Beispiele und Perspektivwechsel bilden die beste, praktische Basis für das Begreifen transdisziplinärer Zusammenhänge und für „Globales Lernen“ als Bildungskonzept. So werden die Chancen weltoffener Kooperativität und interdisziplinären Austauschs kognitiv und empathisch erfahrbar: Sowohl zwischen Weltkulturen wie zwischen Wissenschaftskulturen können im Dialog interkulturelle Kompetenzen gedeihen, um verantwortungsvolle, zukunftsfähige soziale, politische und technische Entwicklungen zu ermöglichen (vgl. B wie Bildungsarbeit; F wie Fach-Ressourcen; V & W wie Verbindungen und Wegweiser).

 

H

Hörangebote (Audioformate aller Art) – lehren die Ohren Augen machen

Radioprogramme und andere zunächst rein akustische Angebote – ob vorproduziert gesendet, live übertragen oder vor Ort gehört – haben mit audiovisuellen Angeboten viel gemeinsam. Doch indem sie spezifisch den Hörsinn ansprechen, lenken sie die Aufmerksamkeit über einen separierten Kanal. Unwillkürlich visualisiert jede_r Zuhörende eigene Bilder zum Gehörten und ist insofern, solange der Ton die Aufmerksamkeit wach hält, sowohl aktiv als auch kreativ involviert – zumindest mental (vgl. P wie Podcasts).

Daher eignen sich dokumentarische Hör-Experimente und akustische Inszenierungen (Hörbilder, Hörfeatures, Hörspiele, Musik) besonders zur Wahrnehmungsschulung und intrinsischen Förderung von Detail-Wahrnehmung bei Lernenden jeder Altersgruppe. Und zwar sowohl rezeptiv, interaktiv, wie auch in praktischen, kreativ produktiven Übungen, wodurch z. B. die eigene Umgebung neu erschlossen werden kann.

Hörspaziergänge und Hörbilder sind für jedes Alter und verschiedenste Kontexte modifizierbare, stimulierende Materialien. Entweder als thematisches Angebot oder von Lernenden selbst gemacht und gemeinsam nachgehört, können sie schon Kinder im Vorschulalter und noch Jugendliche intensiv emotional ansprechen und inspirieren, indem sie eigene Erinnerungen und sinnliche Assoziationsfelder anhand eines Soundtracks erschließen. Weitergehende Übungen zur bewussten Wahrnehmungs­schulung, die ich in kreativitätspädagogischen Seminaren auch mit Erwachsenen sehr erfolgreich durchgeführt und analysiert habe, gingen bis hin zum „Blindflug“. Dabei navigiert in mehr oder minder bekannter Umgebung ein_e Pilot_in unter Ausschluss des Sehsinns, nur mit Tast- und Hörsinn einen gemeinsamen Rundkurs spontan und nach eigener Einschätzung, während die sehende Begleitung als Co-Pilot_in für die Sicherheit beider zuständig ist. Um die akustischen Signale der Umgebung nicht zu überdecken und das Erleben nicht zu „Zerreden“, wird so wenig wie möglich verbal kommuniziert, sondern primär taktil nach Bedarf, der im Verlauf der Übung zwischen beiden Fliegenden kontinuierlich variieren und neu ausgehandelt werden kann. Hinterher notiert oder formuliert jedes Crew-Mitglied einen subjektiven Flugbericht zunächst für sich selbst. Auf Basis dieser „Dokumentationen“ werden die Erfahrungen innerhalb der Lerngruppe verglichen. Dabei wird immer wieder die Subjektivität und Relativität aller Wahrnehmung nicht nur deutlich, sondern greifbar, vergleichbar, diskutierbar – inklusive häufig erhellender Diskrepanzen zwischen Selbstwahrnehmung und Außenwahrnehmung in der „Ausnahmesituation“ des Blindflugs. So kann empathischer Austausch durch Wahrnehmungsschulung gefördert werden und in kooperativen Dialogen zu besserer Verständigung und erweitertem Verständnishorizont – auch für das eigene Selbst in sozialen Situationen – beitragen.

Schenken wir einander Gehör – um bekannt Geglaubtes, Unhinterfragtes, unser eigenes Selbst und andere Menschen, Kulturen, Orte, Prozesse neu zu wahrnehmen und kooperativ neue Denkräume zu erschließen (vgl. G wie Globale Zusammenhänge).

 

I

Interaktivität – gilt es anzubieten, Ernst zu nehmen und in Aktion zu moderieren

Interaktive (Re-)Aktionsmöglichkeiten schaffen ist das Eine. Das Andere ist: Konkrete Beiträge aus dem Kreis der Nutzenden verlangen nach konkretem Feedback – sei es von Seiten der Anbietenden oder/und im Austausch mit anderen, die das Angebot nutzen. Authentische Interaktivität gezielt zu realisieren bedeutet daher (ob analog oder digital) eine komplexe Herausforderung in der Konzeption und Praxis: Einerseits in Bezug auf die Aktivierung der Zielgruppe, andererseits in der Moderation bezüglich Reaktionen und Interaktionen aller Art, von Fragen, Kommentaren und Diskussionen bis hin zu eigenständigen neuen Ideen und Beiträgen, die weiterreichende Aktionen und Wirkungen nach sich ziehen können.

Für digitale Interaktionsplattformen können neben moderierten Themen- und Diskussions-Beiträgen z. B. auch öffentliche Interviews mit Fachleuten oder Betroffenen – direkt oder über Distanz geführt – zu interaktiver Beteiligung beitragen und konstruktives Feedback öffentlich machen: Als exemplarische Dialoge bieten Interviews lebendige Anknüpfungspunkte für interaktive Feedbackmöglichkeiten, nicht zuletzt durch Berücksichtigung vorab gesammelter Fragen aus dem Kreis der Nutzenden im veröffentlichten Interview (vgl. A wie Austausch; C wie Crossmediale Kommunikation).

 

J & K

Jugendliche und Kinder – respektiere ich heute schon als Schlüsselinhaber_innen für zukunftsfähige, kooperative Gestaltung von Veränderungen morgen und übermorgen

Deshalb erforsche ich gerne gemeinsam mit Lernenden, wie Sprache sich immer neu zu Schlüsseln des Verstehens, der Verständigung, des Verhandelns, der Einigung und Vereinbarung schmieden lässt. In durchdachten, interaktiven Seminarformaten und kreativitätsfördernden Sprachspielen werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene motiviert, Sprache neu zu entdecken, geschlossene von offenen Denkstrukturen zu unterscheiden, bewusst auch Spielvereinbarungen zu hinterfragen, sich selbst beim Denken zu beobachten, sich spielerisch-experimentell für andere, neue oder "fremde" Perspektiven zu öffnen, auf Sprach-Entdeckungsreisen zu gehen und dabei unerwartete, neuartige Ideen und Denk-Konzepte „zünden“ zu sehen – z. B. beim gefahrlosen* Experimentieren mit „Zündschlüsselbegriffen“**.

Bewusstes, kreatives und reflektierendes Umgehen mit Sprache fördert umfassende Kompetenzen für flexibleres, kooperatives und empathisches Sprachhandeln in Interaktion und damit weitreichende Schlüsselkompetenzen für soziale Lebenswelten (vgl. G wie Globale Zusammenhänge; X & Y wie XX oder XY als Chromosomenpaare).

*   Einziges Risiko: Die Entdeckungsfreude einer neuen Sicht auf Sprache kann ansteckend wirken!

** Ausführliche Überlegungen zur Theorie und Praxis meines kreativitätspädagogischen Ansatzes erläutere ich im folgenden transdisziplinären, Theorie und Praxis verbindenden Essay, den ich Interessierten gerne als pdf zur Verfügung stelle: Vernetzte Bewusstseinsentwicklung im kreativen Umgang mit Sprache & Literatur: Überlegungen & Vorschläge zur mehrdimensionalen Kompetenzentfaltung im Wechselspiel von Sprache als Material & Instrument kreativen Handelns. Abschlussarbeit der Fortbildung zur Kreativitätspädagogin, Kurs: Potsdam (Babelsberg), 03.07.2006 - 29.06.2007 (60 S.).

 

L

Lernfähigkeit und Lernwillen – voraussetzen, gezielt ansprechen und wach erhalten, durch positives Feedback stärken und mit kreativen Impulsen nähren

So kann intrinsische Motivation durch intrinsische Belohnung gefördert werden und nachhaltige, vielfältig kompetenzstärkende Lernerfolge begünstigen. Weder für „den Lehrer“, noch für „die Lehrerin“ oder „das Leben“ lernen wir, sondern lebenslang für die nächste unabsehbare Situation, in der wir nicht schon alles besser und vorher wussten. Handlungsfähigkeit angesichts des nicht Kontrollierbaren, nicht vorab Kalkulierten ist ein Erfolg flexibler, übertragbarer Fähigkeiten und praktisch verfügbarer, kreativer Intelligenz (vgl. J & K wie Jugendliche und Kinder; N wie Neugier).

 

M

Medienkompetenzen – für Aufbereitung, Kuratierung, Moderation und kritische Nutzung digitaler und analoger (ggf. zu digitalisierender) Ressourcen setzen technisch und rechtlich abgesicherte Verfügbarkeit solcher Ressourcen voraus

Hier gilt, Fördern bedingt Fordern. Mit dieser gegen den Strich gebürsteten Formel vom Fordern und Fördern möchte ich hervorheben, dass Medienkompetenzen als Bildungsgut und Chance zur Teilhabe an der digitalen Gesellschaft unabhängig von finanziellen oder technischen Barrieren zu erwerben und zu nutzen sein müssen, wenn sie die Gesellschaft (lokal bis global) bereichern und stärken sollen statt sie strukturell zu spalten (im Extremfall: in On- und Offliner). Das bedeutet auch, dass weitgehende Öffnung vorhandener Wissensressourcen und Archive zur freien, nonkommerziellen Nutzung gerade im Lern- und Bildungsbereich mehr als wünschenswert ist. Gerade so kann schwindendes Wissen bewahrt und wiederbelebt werden. Neue Erkenntnisse und Ideen, Kulturformen und Meme können von Vergleich und Vernetzung mit älteren Ressourcen profitieren, Altes und Neues kann sich gegenseitig bereichern und erhellen (vgl. O wie Open Source, s. a. meinen Beitrag zur Crowdfunding-Kampagne der Meta Morfoß App, die auf Peter Hacks' 1975 in der DDR erstveröffentlichter Erzählung für Kinder basiert).

Anmerkung: Mich interessiert speziell das „Selfie-Phänomen“, das in der Gegenwart – infolge der Verbreitung digitaler Fotografie und Kamerafunktionen speziell in Mobiltelefonen – vielfältigste virale Effekte („Infektionen“ ebenso wie „Immunantworten“) zeitigt. Angesichts der heutigen inflationären Produktion und Veröffentlichung digitaler Selbst-Bilder reizt mich die Frage nach Wurzeln und Entwicklungsaspekten des zeit- und kulturübergreifenden Bedürfnisses nach öffentlicher, symbolischer Selbstdarstellung. Ich gehe davon aus, dass Selfies lediglich als „Spitze des Eidolonberges“ zu verstehen sind. Weil es im Kern um mehr geht als um jugendlich-narzisstische Selbststilisierung, Aufmerksamkeitshunger und Feedbackschleifen in der digitalen Welt (vgl. T wie Träume und Trainings-Erfahrungen). Ideen dazu diskutiere ich jederzeit gerne.

 

N

Neugier – als Offenheit für Unbekanntes (xenophile Grundhaltung) verstanden – ist Voraussetzung sozialen und kognitiv-kreativen Lernens und als essenzielle Ressource zu verstehen für innovative und kooperative Prozesse in allen Lebensbereichen

Neugier ist angeborene Lebens- und Lernlust. Die Entfaltung von Neugier als Wesensmerkmal basiert auf der ungestörten Entwicklung von Urvertrauen in die Welt und darauf aufbauend von Selbst-Bewusstsein jenseits von Schwarz-Weiß-Formeln und Konkurrenzdenken. Dabei ist ist nie zu spät für einladende „Weckrufe“ an frustriert eingeschlafene oder biographisch gehemmte Neugier; solche Weckrufe sollten dann aber konstruktiv und empathisch die zu Weckenden locken und mit interessanten Ideen aufwarten. Anders als jener akademische „Weckruf“, mit dem kürzlich die FAZ sieben deutsche Akademiker_innen ihre Stimmen zum mahnenden Chor vereinen hieß, um die aktuelle Studentengeneration zu geißeln (vgl. L wie Lernfähigkeit und Lernwillen).

 

O

Open Source Ressourcen für digitale Kommunikation mit gesellschaftlichem Mehrwert

Software-Produkte, die auf quelloffenen kollaborativen Entwicklungen basieren, stellen vielseitig getestete und adaptierbare Werkzeuge für digitale Aufgaben zur Verfügung. In Kombination mit frei zugänglichen Wissens- und Lern-Ressourcen aller Art ermöglicht dies passgenaue, kostengünstige Konzeption, Entwicklung und Optimierung für ein weites Spektrum digitaler und crossmedialer Kommunikationsangebote, speziell in der Umsetzung von Projekten mit non-kommerziellen Kultur-, Bildungs-, Forschungs- oder Informations-Anliegen (vgl. M wie Medienkompetenzen; Q wie Quellen).

 

P

Podcasts – habe ich noch nie selbst gemacht, aber schon oft genossen, vor allem als inspirierenden Gedankenstrom und Konserve intensiver, thematischer Interaktion

Podcasts, wie ich sie kenne, sind oft ausgefeilte, meist nicht live gesendete Produktionen eines kreativen Monologtalents in konzentrierter, gedanklicher Interaktion mit ausgewählten Themen (wie Software-Tutorials). Zumeist nicht ganz so streng sachzentriert entfalten sich interview-ähnliche Audio- oder Video-Dialog-Podcasts, die ich – wann sonst – besonders dann genieße, wenn mir Gastgeber_in oder/und Gesprächsparter_in aus anderen Kontexten bekannt sind, bzw. wenn der thematische Fokus meine Neugier weckt. Ich erlebe Podcasts als effektive Wissensvermittlung bzw. Lernangebote, weil das Erleben an eigene Bedürfnisse angepasst werden kann (Pausen!) und emotional positiv besetzt ist, indem persönliche Aha-Momente und empathische Identifikation gefördert werden: Im lebendigen, informellen Gespräch oder/und mit Visualisierungen können komplexe Zusammenhänge erläutert, neue Einblicke und Perspektiven eröffnet und exemplarisch aufgeworfene oder sogar explizit vorab gestellte („crowdgesourcte“) Fragen diskutiert und – wenn möglich – umfassend beantwortet werden. Und all das auf unterhaltsame Art, einladend und verständlich (vgl. H wie Hörangebote; U wie Unterhaltung).

 

Q

Quellen – suchen, finden und anzapfen ist gut – nicht gut: sie verleugnen

Sinngemäße Übernahmen ebenso wie alle Zitate zu markieren und benutzte Quellen anzugeben ist unerlässlich: Nicht nur aus publizistischer Redlichkeit, sondern ganz pragmatisch, damit auch andere selbständig weiter und tiefer schürfen, eigenen Wissensdurst an den Quellen stillen können (vgl. O wie Open Source).

 

R & S

Resonanzräume und Spielräume für geschützte Interaktion – fördern Resilienz und Soziales Lernen

(vgl. B wie Bildungsarbeit; T wie Träume und Trainings-Erfahrungen)

 

T

Träume und Trainings-Erfahrungen – werden in didaktisch konzipierten Kommunikations- und Lernumgebungen ermutigt und ermöglicht um Kompetenzentwicklung zu fördern

(vgl. M wie Medienkompetenzen; R & S wie Resonanzräume und Spielräume für geschützte Interaktion)

 

U

Unterhaltung – im Doppelsinn von Dialog und Vergnügen – kann mehr als „Infotainment“

Durch spielerisch herausfordernde Interaktivität und positives Feedback wird in dialogischen, unterhaltsam interaktiven Lernarrangements Engagement beim „Entern“ neuer Aktionsfelder gefördert, indem im gemeinsamen Erleben kooperative Strukturen neu „formiert“ und gestärkt werden (und die gekürzten Wortteile von „Infotainment“ kommen wieder ins Spiel; siehe auch Wikipediaeintrag zu „Edutainment“ und vgl. I wie Interaktivität).

 

V & W

Verbindungen und Wegweiser - aufzeigen und schaffen: verbal, visuell, virtuell und real, weltweit

Im Kleinen wie im Großen schafft Kommunikation Wegweiser zu Verständigung und Kooperation. Wo es an einer gemeinsamen Sprache fehlt (im wörtlichen wie im übertragenen Sinn), gilt es, Verbindungen aufzufinden und aufzuzeigen, z. B. durch gedankliche Perspektivwechsel, die wechselseitige Empathie und Verständnis fördern. Anhand plausibler, gemeinsamer Anknüpfungspunkte kann die Bereitschaft zu offenem Austausch, verbindlichen Brückenschlägen über Trennendes hinweg bis hin zur erfolgreichen Kollaboration entwickelt werden (vgl. A wie Austausch; G wie Globale Zusammenhänge).

 

X & Y

XX oder XY als Chromosomenpaare – bewirken einige angeborene physiologische und Entwicklungs-Unterschiede zwischen „männlich“ und „weiblich“

Biologische und darüber hinaus anerzogene, im kulturellen und sozialen Umfeld erlernte Unterschiede prägen Selbstbilder, Kommunikations- und Verhaltensmuster sowie Bedürfnisse und Erwartungen von Mädchen und Jungen, Frauen und Männern. Grundsätzlich kann und sollte Kommunikationsdesign das gesamte Spektrum möglicher Selbstdefinitionen berücksichtigen, erst recht, wenn es darum geht Kooperation und Chancengleichheit zu fördern.

Bewusster, nicht diskriminierender und gendergerechter Sprachgebrauch ist zunächst nicht mehr, aber auch nicht weniger als ein symbolischer Ausdruck der Bereitschaft, sich auf Diversität einzulassen und globale ebenso wie individuelle Unterschiede als Potenziale wahrzunehmen und zu integrieren (vgl. G wie Globale Zusammenhänge).

 

Z

Zielorientierung und Prozessorientierung – einander ergänzende Perspektiven

Zielorientierung ist bestimmend für inhaltliche und strategische Grundsatzentscheidungen. Doch Prozessorientierung ist entscheidend, um Wege dahin zu eröffnen, Wissensbrücken zu bauen und für die anzusprechende Zielgruppe gangbar zu gestalten (vgl. A wie Austausch).

 

Suchen Sie einen teamfähigen, kreativen Kopf mit markantem Einfühlungsvermögen für Menschen und ihre Ideen, für transdisziplinäre Kommunikationsbrücken und Entwicklung von Vermittlungswegen, dann lassen Sie es mich unbedingt wissen! Oder Sie verschaffen sich zunächst einen Überblick über ausgewählte Referenzen.



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    In diesem Bereich - ebenso wie im Textgründe-Blog "Pfade durchs Gestrüpp" - finden Sie ausgewählte Ergebnisse meiner Beschäftigung mit sprachlicher Kreativität in Theorie und Praxis. Reflexion über Sprache und Sprachgebrauch bereichert immer wieder neu das eigene Repertoire zur Gestaltung erfolgreicher Kommunikationsangebote. Zugleich vertiefe und erweitere ich permanent mein strukturelles Verständnis auch der neurologischen Aspekte von (verbaler und nonverbaler) Kommunikation, von Impulsen zur Förderung assoziativer Vernetzung neuer und vorhandener Gedächtnisinhalte, z.B. bildstarke, emotionale Verknüpfungsangebote als Erinnerungstrigger oder Gedächtnisstütze.  Wie kann fokussierte Aktivierung und Freisetzung kreativer Potenziale beim Adressaten, zuvor jedoch auch im (inneren) Team möglichst ohne Reibungsverluste gelingen? Nicht zuletzt, sondern komplementär beschäftige ich mich auch grundsätzlich mit Rahmenbedingungen für Kreativität einerseits, für nachhaltige Entwicklung andererseits.

    Spielerisch, gerade auch sprachspielerisch, an die Entwicklung von Strategien und Lösungsvorschlägen für konzeptionelle Herausforderungen heranzugehen eröffnet mir gedankliche Freiräume zur Entfaltung von authentischen Wortwelten und markanten Perspektiven für nachhaltige Kommunikationsstrategien und stimmige Gestaltung konkreter Kommunikationsmittel.

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    Bildgründe - eine Galerie

    Es dauert noch ein wenig, bis hier mehr Sichtbares sprießen wird,
    aber das eine oder andere Bild hab ich (mir) schon gemacht:

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Bildgründe - eine Galerie

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